Symphonische Musik für erweitertes Kammerorchester (1950)

Orchestrierung

2.1.1.Bcl.2.– 2.2.1.0 – timp – perc(3) – strings
 

Dauer

19 Minuten

Premiere (Datum, Ort)

Unaufgeführt

Partitur

Anmerkungen

Die Symphonische Musik für erweitertes Kammerorchester wurde wahrscheinlich im Jahr 1950 geschrieben. Sie bündelt die künstlerische Energie des Schaffensausbruchs, den Rausch in der Nachkriegszeit erlebte – er komponierte damals zehn bedeutende Werke in nur vier Jahren. Diese Werke erstreckten sich über eine Vielzahl von Genres: Musik für Großes Orchester und Kammerorchester, Stücke für Orgel und Klavier, zudem Kammermusik, Singstücke für Solisten und Chorsätze.

 Das viersätzige Stück ist sparsam in der Verwendung des Materials. Der erste Satz ist die Metamorphose eines ruhigen, kirchengesanglichen Motivs. In acht Abwandlungen findet sich dieses Motiv einfach ausgedrückt in meditativen Umschreibungen wieder, wohingegen es an anderen Stellen um seine Durchsetzung kämpft und von wilden Klangwellen umspült wird. Der zweite Satz besteht aus einer geschickt gestalteten perpetuum mobile, die mit zwielichtigen, chromatischen Linien spielt, die in Ostinato-Rhythmen verschwinden und wieder auftauchen. Der langsame Satz weist überspannende chromatische Linien auf, die von lauten Einwürfen der Streicher und der Schlaginstrumente unterbrochen werden. Der letzte Satz stellt ungewöhnliche, nicht zusammenpassende Ostinati von ungleichen Längen, inkongruent verwoben gegeneinander, unterbrochen von enigmatischer Einwürfen und Ausbrüchen der Blechbläser.

Die Wirkung des Ganzen mutet seltsam an, fast so, als versuche der Komponist etwas Geheimnisvolles, Abgründiges und Unbekanntes auszudrücken.

Faksimile der ersten Seite des Manuskripts

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